Irena Krejčová, geb. Picková, kam am 2.3.1894 als jüngstes Kind einer jüdischen Großfamilie mit insgesamt acht Kindern in Pardubitz zur Welt. Mit 24 Jahren heiratete sie 1908 Karel Krejčí der zu diesem Zeitpunkt bereits Direktor der Živnobanka war. Im Jahr 1910 wurde ihre Tochter Anna geboren. 19 Jahre später verstarb Karel Krejčí. Irena Krejčová zog nach dem Tod ihres Mannes nach Prag, in die Stadt, in der ihre Tochter studierte. Als Irena Krejčová Großmutter wurde, zog sie dann in unmittelbare Nähe zur Familie ihrer Tochter Anna und verbrachte viel Zeit mit ihrer Enkeltochter (Jüdisches Museum, Prag).
Mit 58 Jahren, am 12.9.1942, wurde Irena Krejčová im Transport mit der Kennzeichnung Bg von Prag nach Theresienstadt deportiert. Noch am Transport-Sammelplatz in Prag schaffte sie es einen Brief, trotz strengen Verboten, an ihre Tochter Anna zu schicken. Dies war das letzte Lebenszeichen, dass Anna von ihrer Mutter erhielt. Zehn Tage nach ihrer ersten Deportation wurde Irena Krejčová weiter nach Maly Trostinec bei Minsk deportiert, wo sie anschließend ermordet wurde (Ebenda).
Ihre ältere Schwester, Olga Picková, erblickte am 20.4.1878 ebenfalls in Pardubitz das Licht der Welt. Sie lebte gemeinsam mit ihrem Ehemann Ignatz Winternitz und ihrer Tochter Líza in Zwittau. Dort betrieben sie eine Textilfabrik. Olga Pickovás Mann verstarb und ihre Tochter emigrierte in die USA, sodass sie nichts mehr an ihrem gegenwärtigen Wohnort hielt. Wie auch ihre Schwester Irena Krejčová zog Olga Picková nach Prag (Ebenda).
Von dort wurde sie am 30.7.1942, knapp zwei Monate vor ihrer jüngeren Schwester, im Transport mit der Kennzeichnung Aar nach Theresienstadt deportiert. Nur fünf Tage später wurde sie nach Maly Trostinec deportiert, wo sie – wie auch ihre Schwester knapp zwei Monate später – ermordet wurde (Ebenda).
Erstellt von Nazim Diehl und Aliaksandr Dalhouski