Karel Klein wurde am 3.03.1910 geboren. In den Deportationslisten ist hinter seinem Namen der Beruf Bauarbeiter eingetragen, was darauf schließen lässt, dass er vor seiner Deportation in Prag gegebenenfalls als Bauarbeiter tätig war (Jüdisches Museum, Prag).
Bis zu seiner Deportation wohnte er vermutlich mit einem Verwandten von ihm, Otto Klein, geboren am 28.7.1906, zusammen. Die Verwandtschaftsverhältnisse sind nicht eindeutig, jedoch die Tatsache, dass sowohl der Nachname als auch die letzte registrierte Adresse Otto und Karel Kleins identisch ist sowie vorliegende erhaltene gemeinsame Fotos der beiden, legen nahe, dass sie miteinander verwandt waren. Hinter Otto Kleins Namen auf der Deportationsliste wurde der Beruf Gläser eingetragen (Ebenda).
Beide wurden am 30.11.1941 im Transport mit der Kennzeichnung H von Prag nach Theresienstadt deportiert. Knapp acht Monate später am 17. Juli 1942 erfolgte Karel Kleins Deportation im Transport mit der Kennzeichnung AAx nach Maly Trostinec. Dabei ist unklar, ob er durch die Deportation von seinem Verwandten Otto Klein getrennt oder dieser bereits zuvor ermordet wurde (Ebenda). Ende 1943 oder Anfang 1944 gelang Karel Klein mit einem Mithäftling, Karel Sípek, geb. Schlesinger, die Flucht aus Maly Trostinec. Mit jeweils einer Schaufel in der Hand verließen sie das Lager zu Fuß, nachdem sie gehört hatten, dass sie für einen Transport nach Łódź eingeteilt wurden (Jüdisches Museum, Prag). Sie wurden nicht an ihrer Flucht gehindert und flohen zum nahegelegenen Dorf Berjosowka, von wo aus die Partisanen operierten (Anmerkung: Mehr Informationen zur Flucht und dessen Hintergründe sind bei Karel Šípek zu finden).
Beide schlossen sich den um das Gut Maly Trostinec tätigen Partisanen an. Des Weiteren geben die Quellen geben weiterhin nur darüber Auskunft, dass er nach dem Krieg nach Prag zurückkehrte (Ebenda).
Erstellt von Nazim Diehl und Aliaksandr Dalhouski